Hintergrundwissen zu Rattan
Rattan ist eine ausgesprochen schnell wachsende und kletternde Palmenart. Es gibt in etwa 340 Unterarten. Der Name leitet sich aus dem Malaiischen „Rotan“ ab. Es ist nicht hohl wie Bambus. Das massive Lianenholz eignet sich hervorragend als Material für Rattangartenmöbel, da es sehr leicht ist. Es wird hauptsächlich auf Plantagen in Südostasien gewonnen und kann ca. alle 5 bis 7 Jahre geerntet werden. Einige Arten können bis zu 100 Meter lang werden. Da die Pflanze selbst nicht in die Höhe wachsen kann und sich an anderen Bäumen emporrankt, ist der Baumbestand für das Wachstum besonders wichtig. Die Ernte ist äußerst mühsam. Zunächst müssen die geeigneten Stängel ausgewählt und mühsam aus dem tropischen Regenwald transportiert werden.
Dieses Material ist biegsam, wetterbeständig, sehr leicht und dennoch widerstandsfähig. Das sind ideale Eigenschaften für die Verarbeitung als Rattangartenmöbel. Die Verarbeitung erfolgt meistens in den asiatischen Ländern selbst. Nicht nur Möbel sondern auch Teppichklopfer oder Waffen wie Kampfstöcke werden aus Rattan hergestellt. Kunstvoll geflochtene Betten sind in variablen Formen und Farben meist nach europäischem Geschmack gefertigt. Auch die Rattangartenmöbel sind meist den Gegebenheiten in Europa angepasst.
Das kunstvolle Flechthandwerk mit Naturmaterialien wie Binsen oder Schilfrohr geht auf das antike Ägypten zurück. Vor allem Körbe, Tragen und andere Gegenstände, die das tägliche Leben erleichterten, wurde hergestellt. In historischen Büchern und alten Aufzeichnungen wird das Flechten mit Rattan erst ab dem 17. Jahrhundert erwähnt. Durch die modernen Fertigungsmethoden der Industriegesellschaft haben Rattengartenmöbel schnellen Einzug in den Möbelhäusern gehalten. Sie sind günstig und stabil. Nebenbei gesagt sind diese Einrichtungsgegenstände auch nicht mehr aus den Wohnzimmern und Wintergärten wegzudenken.